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Highspeed Internet für Alle!

Tatsächlich für Alle?


Wenn man sich die Werbung der Internetanbieter ansieht, geht es immer wieder um Datengeschwindigkeit und Datenvolumen. Immer mehr Daten in immer höherer Geschwindigkeit. Aber kann auch jeder Kunde dieses Service nutzen?

Letztlich hängt das nicht nur von den Daten ab, die losgeschickt werden, sondern natürlich auch davon, ob dieser Datentransfer bis zum Endgerät möglich ist. Oft hinkt da leider die Realität hinten nach. Während unterirdisch geführte Glasfaserkabeln große Datenmengen in hoher Geschwindigkeit transportieren können und auch so funktionieren, dass der Datentransfer unabhängig von der Reihenfolge der Endnutzer ist, haben Telefonleitungen und Kupferkabel diese Kapazität nicht. Während Kupferkabel (klassische, meist über der Erde verlegte Telefonkabel) nur 100 Mbit/s leiten, schaffen Glasfaserkabel (nur unter der Erde verlegbar) bis zu 1.000 MBit/s, also zehnmal so viel.  Gleichzeitig ist man bei Kupferkabeln abhängig davon, am Anfang einer Leitung zu sitzen. Hat man das Pech, dass man zum Beispiel am Ende einer Siedlung von der Hauptleitung weg wohnt, so bleibt für den Letzten nicht mehr viel Datenvolumen übrig. Auch unabhängig von den hintereinander geschaltenen Endverbrauchern sinkt die Leistung eines Kupferkabel, im Gegensatz zur Glasfaser, bei einer Länge von 1km  auf etwa ein Viertel seiner Leistung. Von den 100 Mbit/s bleiben also nur noch 25 Mbit/s übrig. Das Kupferkabel, das von der Glasfaserhauptleitung weg zu den einzelnen Endverbrauchern führt ist der klassische Flaschenhals, der nicht genug durchlässt, egal wie bauchig die Flasche vorher ist. Dazu kommt die wesentlich höhere Störanfälligkeit, aufwendige Reparaturarbeiten sind vor allem bei alten Kupferdrahtkabeln immer wieder notwendig.

In Zeiten des digitalen Home-Office mit unzähligen online-Besprechungen benötigt es Verlässlichkeit, dass Leitungen nicht ständig ausfallen, und die Datenqualität auch tatsächlich das hält, was in der Werbung versprochen wird. Man braucht  die Sicherheit, dass bestelltes Datenvolumen auch tatsächlich geliefert wird. Welche Datenübertragung an welchen Haushalt von der Infrastruktur möglich ist, kann man auf den Homepages der Internetanbieter durch Eingabe seiner Adresse nachsehen. Oft helfen sich die Internetanbieter bei schlechten Telefonkabeln bei Mischlieferungen (Festnetz & mobile Daten über Handymasten).

Jetzt ist es verständlich, dass es schwierig ist, in dünn besiedelten Gebieten Glasfaserkabeln zu jedem Haus zu graben, obwohl auch das notwendig wäre. Jedenfalls ist es aber traurig, wenn es in einer modernen Stadt wie Wien einige Gebiete gibt, die man als digitale Wüste bezeichnen kann. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass es sowohl für das Arbeiten zu Hause als auch für die modernen Freizeitangebote über Internet wichtig ist, alle Haushalte parallel mit Highspeedinternet zu versorgen. Das geht nur über unterirdisch verlegte Glasfaserkabel.

Gerade in Floridsdorf gibt es viel Handlungsbedarf!

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