Christian Klar

Familienvater

Schuldirektor

Politiker

Aktuell

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Schule in Zeiten des Corona-Virus.

Lehrplanerfüllung oder Soziales Engagement.


Seit einigen Wochen gibt es keinen regulären Schulbetrieb.

Auch wenn ab 18.Mai die Schulen wieder teilweise öffnen und abwechselnd in Gruppen Unterrichtstage und Hausübungstage anbieten, ist das mit regulärem Schulbetrieb nicht vergleichbar.

Was bedeutet das für die Kinder - Wie kann, wie soll man damit umgehen?

In den Medien wird viel diskutiert, welchen Stoff die Schüler und Schülerinnen versäumen, wie sie ihn nachholen können und vor allem wie die Kinder zu ihren Noten kommen. Für mich stellt sich hier die viel wichtigere Frage: Was bedeutet das für die Familien, für das Zusammenleben?

Welche Funktion soll Schule hier haben - Geht es um die Wissensvermittlung im klassischen Sinn, um das Üben von Fertigkeiten wie Schreiben, Lesen und Rechnen?

Meine Antwort ist klar - Es haben schon öfters Kinder 2 Monate oder mehr Schule versäumt und doch einen erfolgreichen Lebensweg beschritten. Versäumte Lehrinhalte können also leicht nachgeholt oder sogar ausgelassen werden.

Schule muss jetzt anderes leisten! Wir müssen die Kinder Unterstützen, ihren Tagesablauf zu strukturieren, möglichst sinnvoll beschäftigt zu sein, aber auch die Familie in teils beengten Wohnsituationen zu entlasten. Schulstress und Notendruck sind hier keine Unterstützung. Deshalb versuchen wir in der Mittelschule Jedlesee vor allem eines - Wir versuchen für die Kinder da zu sein, wir versuchen zu unterstützen und wir versuchen, Stress und Sorgen zu nehmen.

Jeder, der im Halbjahr ein positives Zeugnis hatte, wird auch das Schuljahr positiv abschließen, besonders in den vierten Klassen werden wir Möglichkeiten bieten, das Abschlusszeugnis so zu gestalten, dass entsprechende Bildungswege (Lehrstelle, Berufsbildende mittlere oder höhere Schule, Aufbaulehrgang oder Oberstufe einer AHS) offenstehen und Corona keinen Bildungsweg verbauen kann.

Aufgabe der Schule ist es, einen Raum der Ruhe zu bieten, wenn es zu Hause zu eng wird oder kein adäquater Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Nicht Schule, wie man es kennt, aber Ruhe und Abstand, um seine Arbeiten zu erledigen oder auch einfach nur ein Buch zu lesen.

Damit bekommt der Ausdruck Offene Schule eine neue Bedeutung!

In den nächsten Tagen und Wochen sind wir einfach offen und bieten Raum zum Alleinsein.

Für viele, Lehrer und Lehrinnen, Schüler und Schülerinnen, Eltern, bedeutet die neue Situation nur eine Verlagerung! Smartphone, Tablet und Laptop sind ständige und vielgenützte Begleiter. Es gibt aber auch viele, für die das neu ist, kein Laptop, kein Tablet, am Handy kein Email etc..

Wie findet man die Balance in diesen Unterschied?

Indem man in genau dieser Vielfalt lebt, jeder und jede kommuniziert und arbeitet in seinen Möglichkeiten. Aber wir müssen auch lernen - Schule wird nachher nicht wie vorher sein, sie wird digitaler werden!

Das digitale Mitteilungsheft, das digitale Klassenzimmer, Kommunikation über Messenger Dienste wird auch in unserer Schule zur Selbstverständlichkeit werden.

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